Wie drücke ich mein Beileid aus?


Wenn Trauer und Verlust frisch und schmerzhaft sind, fehlen uns oft die richtigen Worte. Wir wollen unsere Anteilnahme ausdrücken und haben Angst, den falschen Ton zu treffen. Dieses Ringen um die richtigen Worte ist ein Ausdruck von Anteilnahme, denn es zeigt, dass uns an dem Verstorbenen und seinen Angehörigen wirklich etwas liegt. Und dabei helfen wir den Hinterbliebenen, sich in diesem Moment nicht so allein zu fühlen.

In dem Gedanken, dass der Tod nur ein Übergang ist, liegt eine große Ermutigung.

Ein Übergang ist ein guter Augenblick, um noch einmal zu betrachten, was war; doch dann wird es Zeit, sich dem zuzuwenden, was ist und werden wird. Beides hat in einem Gruß- oder Kondolenzschreiben seinen Platz.

Trauerkarten mit vorgedruckten Sprüchen können hilfreich sein. Lassen Sie es sich aber nicht nehmen, ein paar handschriftliche Worte hinzuzufügen. Schreiben Sie, was der Verstorbene Ihnen bedeutet hat.

 

Kinder und Tod


Kinder sind dem Tod gegenüber sehr unvoreingenommen und begegnen ihm mit Neugier. Sie sind offen im Umgang mit einem Thema, das für uns Erwachsene meist mit Tabus und Verdrängung behaftet ist, und treffen mit ihren Fragen manchmal genau unseren wunden Punkt.

Auch für Kinder ist es schwer, einen Menschen zu verlieren, der ihnen nahe war. Außerdem sind sie mit der Trauer der Erwachsenen konfrontiert. Wenn wir als Erwachsene versuchen, diese Umstände zu verdrängen, können unsere Kinder Ängste entwickeln, die ihnen den Umgang mit Tod und Trauer im weiteren Leben erschweren. Hier ist es ganz wichtig, über diese Dinge zu reden und sich viel Zeit dafür zu nehmen.





Wir können unseren Kindern vermitteln, dass der Tod wie die Geburt ein Übergang ist, den man nicht zu fürchten braucht. Wichtig ist, ihre Fragen ernst zu nehmen und zu versuchen, eine ehrliche und angemessene Antwort darauf zu finden. Wir müssen über eigene Gefühle von Trauer und Angst in einer Weise sprechen, die Kinder verstehen. Dabei helfen zum Beispiel Beschreibungen und Bilder, die den Kindern die Situation verständlich machen.

Es ist wichtig, die Kinder spüren zu lassen, dass sie geliebt werden. Abschiedsrituale wie etwa das Grab zu besuchen, Kerzen anzuzünden oder etwas zu tun, was der Verstorbene besonders gerne mochte, können helfen, den Verlust in den Alltag zu integrieren.